Degen oder Dolch: Sigmund Freud sah im Degen oder Dolch ein männliches Phallussymbol. Heute spricht die Psychoanalyse dem Vorkommen eines Degens oder Dolchs die psychische Bedeutung von Trennen zu. Es kann also auch eine herannahende (oder befürchtete) Trennung ankündigen. Als Phallussymbol steht der Degen oft in Männerträumen für eine aggressive Form der Sexualität, die notfalls zu erzwingen versucht, was sie nicht aus
freien Stücken erhält; das kann als Mahnung verstanden werden. Dahinter steht fast immer Unsicherheit.
Psychoanalytisch betrachtet müßte ein rostiger Degen auf mangelnde Potenz oder auf eine Krankheit des Unterleibes hinweisen. Zuweilen verkörpert der Degen das persönliche Ehrgefühl, kann auf eine Ehrverletzung (gebrochener Degen) oder mehr Ansehen (einen schönen besitzen oder bekommen) hinweisen. Zieht man im Traum den Degen, so sollte man sich fragen, ob man nicht dazu neigt, übereilt zu handeln. Der im Traum gezogene Degen kann auf einschneidende Erlebnisse hinweisen, manchmal suggeriert dann aber das Unbewußte, man solle seine Gedanken besser in der Gewalt haben. Ein Kampf mit dem Degen zeigt manchmal an, daß man um seine Ehre kämpfen muß, die durch andere in Frage gestellt und gekränkt wird. Für Frauen bedeutet der Degen oft Angst vor Sexualität, gleichzeitig aber auch Sehnsucht nach einem starken (jedoch nicht aggressiven), beschützenden Partner sowie überspitzte sexuelle Wünsche.
- sieht ein Mann einen Degen: eine befürchtete Trennung steht bevor;
- in der Hand: verheißt Ruhm, Ehre, Freude;
- blanker oder gezogener Degen: Streit und Verlust;
- mit einem angegriffen werden: ein entscheidendes Erlebnis kommt bald auf einen zu;
- mit einem gestochen werden: Lebensgefahr;
- sich selbst mit einem kämpfen sehen: man wird sich gegen Angriffe und Klatsch gut zur Wehr setzen können;
- rostiger: Schändung der Ehre.
Siehe auch Messer Schwert