Es kann vorkommen, daß man in Träumen von "halben Sachen" träumt; einen Gegenstand nur zur Hälfte sieht oder daß eine Handlung nur zur Hälfte abläuft. Damit erhalten die Träume eine sonderbare Qualität. Es ist dabei egal, ob es ein halbvolles Glas, der Halbmond oder eine Apfelhälfte ist -, man hat Sehnsucht nach der "besseren Hälfte", fühlt sich ohne Liebesbeziehung/Partnerschaft nur "wie ein halber Mensch" und hat das Single-Leben gründlich satt. Man empfindet sich nicht mehr als eigenständige Persönlichkeit, sondern als unvollständige Hälfte eines Ganzen, die sich "halbiert" und abgetrennt fühlt - ein häufiger Traum nach unfreiwilliger Trennung. Wenn der Träumende in seinem Traum nur halb soviel hat, wie er seiner Ansicht nach haben sollte, dann ist dies als Hinweis zu deuten, daß er sich selbst abwertet. Er gestattet sich selbst nicht, das zu besitzen, was er braucht. Ein zur Hälfte bestiegener Berg und ein halb zurückgelegter Weg lassen Entschlußlosigkeit und mangelnde Motivation vermuten. Normalerweise verweist dies auch auf eine Unvollständigkeit im Träumenden, auf eine Art Zwischenstadium. Solche "halben" Träume fordern ihn dazu auf, Entscheidungen über das weitere Voranschreiten zu treffen.
Spirituell:
Träume, in denen eine Sache nur zur Hälfte vorhanden ist, bieten auf spiritueller Ebene einen wichtigen Lerninhalt: Etwas kann zur Hälfte voll oder zur Hälfte leer sein, es kommt nur darauf an, wie man es sieht.